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15. October 2016

Ambiente als Medizin

Ein ansprechendes Ambiente hat nicht nur Einfluss auf das emotionale und körperliche Wohlbefinden und damit den Genesungsprozess, sondern immer mehr auch auf Image und Umsatz moderner Kliniken und Spitäler. In einem Spital muss es schon lange nicht mehr aussehen wie in einem Spital. Dr. Dominik Utiger, Direktor der der Hirslanden-Klinik St. Anna in Luzern formulierte es so: «Krucker plant aus der Sicht des modernen Patienten. Der Patient wird zum Gast. Unsere Klinik-Entwicklung geht ganz klar in diese Richtung.»

In der Tat verabschieden sich immer mehr Kliniken vom Diktat der spartanisch-sterilen Funktionalität in Richtung Wohlfühlambiente und Genesungs-Oase. Auslöser dieser Entwicklung sind nicht zuletzt die Patienten. Sie haben heute das Sagen, die Möglichkeit und Macht sich ganz bewusst für eine Klinik zu entscheiden – oder eben dagegen. Moderne Kliniken haben das längst verinnerlicht und setzen es um: Wo früher ein antiseptisch-hygienisches Spitalweiss das Design dominierte – und Besuchern schon beim Betreten die Kehle zuschnürte – beweist man heute Mut zur Farbe und zu beruhigender oder belebender Emotionalität. Eine gut gestaltete Klinik-Lobby oder Cafeteria kann inzwischen durchaus in der Liga der gehobenen Hotels mitspielen.
Akzeptanz und Wohlgefühl von Patienten und Besuchern steht auf der einen Seite, die medizinische Tauglichkeit und uneingeschränkte Funktionalität für Ärzte und Klinik-Personal auf der anderen. Ein Spagat zwischen Ästhetik und Funktion ist also vorprogrammiert. Und er muss gelingen, denn ein Spital ist kein Ort für Kompromisse. Immer mehr Hersteller von Materialien und Möbeln, welche in der Innengestaltung Verwendung finden, erkennen das Potential im Gesundheitssektor und gestalten Produkte, welche sowohl gestalterischen also auch medizinischen Ansprüchen gleichermassen entsprechen. Die Ausrede, dass man es aus funktionalen Gründen leider nicht schöner machen kann, gilt also nicht mehr.